kennt ihr das? manchmal scheinen dinge ansteckend zu sein, sie übertragen sich von mensch zu mensch oder von ort zu ort oder von tätigkeit zu tätigkeit und auf einmal sind sie einfach überall. ich spreche jetzt nicht direkt von trends, es sind eher… nunja, zufälle. also das zufällige auftreten bestimmter dinge, das ein weiteres auftreten ähnlicher dinge mit sich bringt. momentan ist das bei mir so: auf einmal scheinen alle menschen in meiner umgebung etwas mit musik zu tun zu haben. und wenn ihr zufällig musiker kennt, dann wisst ihr vielleicht, dass musiker zwangsläufig andere musiker kennenlernen. und alle leute, die neu dazu kommen, sind auch musiker. oder allermindestens musikkenner. oder plattensammler. oder so. und ich als musiknulpe mittendrin, zwischen konzert und bandprobe und fachsimpeleien. ich meine, hey, meine musikalische erfahrung beschränkt sich darauf, dass ich in der schule musikunterricht hatte und ein paar jahre im schulchor war. oh, ich hatte auch mal eine blockflöte. da war ich so ca. 8 jahre alt und habe vermutlich alle lebewesen in meiner näheren umgebung um ihr letztes bisschen verstand gebracht, indem ich konstant und reichlich schräg, aber dafür mit einer vor allem in der lautstärke zum ausdruck gebrachten inbrunst „schneck im haus“ gespielt habe. dementsprechend fehlplaziert komme ich mir in meiner sehr musikalischen umgebung vor. ähnlich ist das übrigens mit meinen derzeitigen lektüren. brauchte ja mal eine auszeit von den herren jakobson und eco, daher wurde nach einem besuch bei meinen eltern spontan auf die damen hammesfahr und von kürthy umgestiegen. Soweit, so peinlich. aber entspannung muss ja auch mal sein. jedenfalls sehe ich mich nun mit einem schlag mit erschreckend vielen beziehungsdramen – mal komisch, mal tragisch – konfrontiert. um das niveau schrittweise anzuheben also umstieg auf hornbys „high fidelity“. und was muss ich feststellen? schon wieder so ein buch! wer mir jetzt einen erzählt, dass es sich doch dabei um ein buch handelt, dass einen 1a-einblick zum thema popkultur im allgemeinen und popmusik respektive plattenfetischismus im speziellen liefert, dem kann ich nur energisch entgegen halten: das ist „freizeichen“ in männlich! nicht mehr, nicht weniger! jedenfalls spricht ja letztlich nichts gegen ein bisschen musikalische nachhilfe auf meine alten tage. so lange sich die beziehungsdramen weiterhin nur in meinen lektüren abspielen… :). Labels: musik |