Wednesday, November 23, 2005 |
neues aus der lieblingssparte |
weil ich sowieso gerade so wenig schreibe und zu dem thema schon seit eeeeewigen zeiten nix mehr: heute mal wieder nachrichten aus der bunten welt der musikvideos, deren ausgiebige betrachtung ja zu meinen lieblingsbeschäftigungen zählt, wovon mich nicht mal widrige umstände wie klingeltonwerbung, room raiders und shibuya (oder so) abhalten können: die musikfernsehmacher unterschätzen da eindeutig mein durchhaltevermögen. aber so leicht werdet ihr mich nicht los, so leicht nicht!
wer es noch nicht gemerkt haben sollte: es ist mal wieder vorweihnachtszeit und das natürlich nicht erst seit gestern. schlaue musik(video)produzenten wissen, im gegensatz zum ottonormalverbraucher, der jedesmal entsetzt zusammenzuckt und denkt "ist es etwa schon wieder so weit?", um solche bevorstehenden ereignisse natürlich monate im voraus und denken sich sehr zur freude der konsumenten immer nette sachen aus, die in diese beschauliche jahreszeit passen. der zuschauer darf also alle jahre wieder ehrfürchtig auf mehr oder weniger weiße bildschirme starren, in denen buntbemützte junge menschen munter herumhüpfen. selbstverständlich ohne die sonst gar nicht so unüblichen roten schnupfnasen und glühweinbedingten koordinationsstörungen. egal, wer würde denn schon gerne rotgeschnupfe und torkelnde jungmusikerspunde beim grölen mehr oder weniger weihnachtlicher lieder beobachten wollen? also doch die, nunja, gepflegte schneeschiene einschlagen.
in der kategorie der vorweihnachtsschnulzenvideos finde ich dieses jahr ganz besonders herausragend die visualisierung von sarah connors neuester ballade. leider ist mir entfallen, wie diese heißt, aber was macht das schon, diese lieder heißen eh immer gleich ("hold me in your arms at christmas" oder "let's fuck beneath the christmas tree" oder jedenfalls etwas in der art). zunächst denkt man ja "ach, die olle connor, die macht doch auch nur, was alle machen: ein bisschen verträumt durch den schnee latschen und vor'm kamin rumhängen. gäääähn!". aber! brilliant baut der regisseur verweise auf ganz große kracher der filmgeschichte in das video mit ein. wer hätte das gedacht: da hoppeln weiße killerkaninchen durch's bild, dass man förmlich die kokosnüsse im hintergrund scheppern hört, und wenn sarah dann so in ihrer holzhütte mit der weißen angorakatze rumschmust meint man erkennen zu können, wie sie plötzlich ein bisschen dem glatzköpfigen mike myers ähnelt.
eindeutig am geschicktesten aber ist der optische verweis ans overlook hotel: wie könnte man das den freundlichen vorweihnachtsballaden innewohnende gruselpotential wohl besser unterstreichen?Labels: musik |
schrieb pjat um 17:32
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